Bachneunauge

Bachneunauge - Lampetra planeri Foto: Rostislav Stefanek / shutterstock.com

Steckbrief

Familie:
Leuciscidae (Weißfische)
Synonyme:
Petromyzon planeri, Kleines Neunauge, Kleine Pricke
Größe:
7 - 20 cm
Gewicht: bis
0.06 kg
Häufigkeit:
mittel
Laichzeit:
März bis Juni
Laichort:
sandig- kiesige Stellen
Nahrung:
Erwachsene Tiere keine Nahrung
Typische Gewässer:
klare Gewässer

Das Bachneunaugen

Das Bachneunauge ist auch unter dem lateinischen Namen Lampetra planeri bekannt. Es zählt zur Familie der Neunaugen.

Nach Angaben der IUCN gehörte das Bachneunauge zu den bedrohten Tierarten. Der Bestand konnte sich jedoch in den letzten Jahren erholen, sodass diese Tierart heute nicht mehr als gefährdet gilt.

Das Bachneunauge ist ein geselliges Tier, welches oftmals in Gruppen aus mehreren Exemplaren zu finden ist.

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Wie groß werden Bachneunaugen?

Das Bachneunauge kann eine Gesamtlänge von ungefähr 20 Zentimetern erreichen.

Lebensraum und Lebensweise

Typische Gewässer

Das Bachneunauge bevorzugt klare Gewässer und lebt gerne in Bächen und Flüssen. Es kommt in zahlreichen Gewässern innerhalb ganz Europas vor.

So ist es in der Ost- und Nordsee, in einigen Regionen des südlichen Atlantiks und vielen Gewässern auf dem europäischen Festland vorzufinden. Vor allem in Mitteleuropa ist das Bachneunauge vertreten.

Natürlicher Lebensraum

In seinem natürlichen Lebensraum ist das Bachneunauge vorwiegend in Äsche- und Forellenregionen zu finden.

Was fressen Bachneunaugen?

Die Ernährung des Bachneunauges ist recht interessant, denn ausgewachsene Tiere dieser Art nehmen keinerlei Nahrung mehr auf.

Im Laufe der Umwandlungsphase bildet sich der Verdauungstrakt zurück, bis er letzten Endes unbrauchbar ist und eine Nahrungsaufnahme komplett überflüssig wird. Sobald dieser Zeitpunkt erreicht ist, kann sich das Bachneunauge nicht mehr ernähren, denn der gesamte Körper des Tieres ist nun auf die Fortpflanzung ausgerichtet.

Da die Bachneunaugen nach der Paarung sterben, benötigen sie ihren Verdauungstrakt nicht mehr.

Der Nachwuchs ernährt sich hauptsächlich von Schwebteilchen, welche sich im Wasser befinden. Auf diese Art ernährt sich der Fisch bis zur Umwandlungsphase.

Ablauf der Fortpflanzung

Nach drei bis vier Jahren beginnt die Umwandlung der Bachneunaugen in ihre ausgewachsene Form.

Während dieser Zeit verändert sich der Körper dieser Tiere, denn die Fische bereiten sich nun auf die Fortpflanzung vor. So bilden sich beispielsweise Augen und Geschlechtsorgane. Zugleich bildet sich der Verdauungstrakt zurück, denn dieser wird nun nicht mehr benötigt.

Wann laichen Neunaugen?

Wann die Laichzeit beginnt, hängt stark vom Lebensraum der Tiere ab. Beträgt die Temperatur des Wassers in etwa 9 Grad, so gilt dies als gute Voraussetzung für die Fortpflanzung der Bachneunaugen.

Ablauf der Fortpflanzung

Bei der Paarung saugt sich das Männchen oftmals am Nacken des Weibchens fest und befruchtet die Eier direkt bei der Ablage.

Die Elterntiere sterben in der Regel nach der erfolgreichen Paarung.

Bachneunauge Jungfische

Der Nachwuchs schlüpft bereits nach ein paar Tagen aus den Eiern aus, sodass der Kreislauf des Lebens von vorne beginnen kann. Die Larven werden auch als Querder bezeichnet.

Die frisch geschlüpften Jungtiere leben versteckt im Grund des Gewässers. Sie sind fast gänzlich im Grund verborgen. Lediglich das Maul dieser Tiere ragt ins Wasser, um auf diese Weise auf Fressbares zu warten.

Eine Besonderheit besteht darin, dass diese Tiere einen großen Teil ihres Lebens im Larvenstadium verbleiben.

Erst nach etwa 3-4 Jahren erlangt das Bachneunauge seine ausgewachsene Form, welche es nach einer Umwandlungsphase erhält.

Junge Bachneunaugen zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie keine Augen besitzen.

Das Bachneunauge erkennen

Bachneunaugen verfügen über eine Saugscheibe, in welcher sich einige Zähne befinden.

Der Rücken und die Seiten weisen eine blaugrüne bis graugrüne Färbung vor. Der Bauch ist weiß gefärbt.

Mit welchen Fischarten kann man das Bachneunauge verwechseln?

Der längliche Körper der Bachneunaugen ist mit dem des Aals zu vergleichen.