Schleie

Schleie - Tinca tinca Foto: ewaplesna / shutterstock.com

Steckbrief

Familie:
Leuciscidae (Weißfische)
Synonyme:
Schlüpfling, Schuster
Größe:
20 - 70 cm
Gewicht: bis
7 kg
Häufigkeit:
häufig
Maul:
endständig
Laichzeit:
April bis Juni
Laichort:
Ufernähe, Sonneneinstrahlung
Nahrung:
Schnecken, Insekten, Muscheln, Krebse, Pflanzen
Typische Gewässer:
Seen, langsam fließend oder stehend

Die Schleie

Die Schleie gehört zur Familie der Karpfenfische und ist in vielen Teilen Europas beheimatet, wo sie am Grund von verschiedenen Gewässern lebt.

Fischart SchleieFoto: Kuttelvaserova Stuchelova / shutterstock.com

Wie groß werden Schleien?

Obwohl die Schleie üblicherweise eine Größe von 20-40 Zentimeter erreicht, besitzt sie einen recht starken Körperbau.

Wie bei Fischen üblich können sich auch Exemplare mit einer voluminöseren Körpergröße entwickeln. Dieser Faktor hängt vom Lebensraum und dem Reichtum an Nahrung ab.

Das jeweilige Gewicht ist ebenfalls mit der Größe des Körpers in Verbindung zu bringen.

Lebensraum und Lebensweise

Die Schleie ist ein sehr robuster Fisch. Daher ist es ihr gelungen, sich in weiten Teilen des europäischen Raumes zu verbreiten.

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Sie kommt heute in fast allen Teilen von Europa vor. Ausnahmen sind zum Beispiel Griechenland, Schottland und der Norden von Skandinavien.

Die Schleie konnte sich sogar bis in die gemäßigten Regionen des asiatischen Kontinents verbreiten.

Diese weitläufige Verbreitung resultiert hauptsächlich daher, da diese Fische ihren bevorzugten Lebensraums in vielen Ländern vorfinden und sich die Population aus diesem Grund immer weiter ausdehnen kann.

Typische Gewässer

In Bezug auf die Wasserqualität ist die Schleie äußerst robust und kann sogar in sauerstoffarmem Wasser zurechtkommen.

Während schweren Lebensbedingungen ist sie in der Lage, sich in eine Starre zu versetzen. Diese Fähigkeit der Kälte- oder Hitzestarre hat es ihr ermöglicht, sich in vielen unterschiedlichen Gewässern anzusiedeln.

Sie bewohnt in der Regel langsam fließende oder auch stehende Gewässer. So kommt sie auch in Seen vor.

Schleie liebt pflanzenreiche GewässerFoto: Geza Farkas / shutterstock.com

Die Schleie bevorzugt Gewässer, die einen gewissen Wuchs von Pflanzen vorweisen können, da sie zu mancher Zeit dazu neigt, etwas Vegetation in den Speiseplan aufzunehmen.

Wo hält sich die Schleie auf?

Die Schleie ist häufig am Grund vorzufinden.

Wann ist die Schleie aktiv?

Da die Schleie ein nachtaktives Tier ist, verbringt sie die helle Tageszeit häufig am Grund der Gewässer. Erst bei Einbruch der Dämmerung beginnt ihre Aktivität.

Was fressen Schleien?

In Hinsicht auf die Aufnahme von unterschiedlichen Nahrungsquellen macht es sich die Schleie sehr leicht, denn sie frisst viele Dinge, die sie in ihrem natürlichen Lebensraum vorfinden kann.

Daher kommt es nur selten dazu, dass sie nichts Fressbares vorfinden kann.

Das ausreichende Angebot an Futter bezieht sich hauptsächlich auf eine tierische Kost, denn dieser Fisch verfolgt einen Speiseplan, der vor allem Fleisch vorsieht. Die Beute bezieht sich vorwiegend auf kleine Lebewesen wie verschiedene Insekten, die in der Nähe von Gewässern in großen Mengen vorkommen.

Aber auch im Wasser findet die Schleie genügend Nahrungsquellen vor. So zum Beispiel Schnecken und Muscheln. Aber auch kleine Krebse werden sehr gerne verspeist.

Ab und zu ergänzt die Schleie ihren hauptsächlich fleischig geprägten Speiseplan mit vegetarischer Nahrung. Dann frisst sie den Aufwuchs auf Algen.

Laichzeit und Fortpflanzung

Wann laichen Schleien?

Die Fortpflanzung beginnt meist in der Zeit um April und zieht sich bis zum Monat Juni hin.

Ablauf der Fortpflanzung

Während dieser Zeit versammeln sich die Fische in größeren Schwärmen, um sich auf die Suche nach passenden Orten für Laichplätze zu machen.

Die Schleie bevorzugt für das Laichen Plätze in der Nähe des Ufers, wo das Wasser etwas flacher wird.

Zudem ist es den Fischen wichtig, dass die Strahlen der Sonne auf das Laichgebiet fallen. Während der Laichzeit benötigt die Schleie eine Wassertemperatur von etwa 18 Grad, um mit dem Akt der Vermehrung zu beginnen.

Am Grund des Gewässers sollte zudem ein Pflanzenwuchs vorhanden sein, denn das Weibchen legt seine Eier an den Pflanzen im Wasser ab. Während der Laichzeit können die Schleien bis zu 300.000 Eier und mehr ablegen.

Nach der Eiablage durch das Weibchen hat das Männchen die Aufgabe, sämtliche Eier zu befruchten.

Doch die Eier werden nicht alle auf einmal abgelegt. Dies geschieht während der Dauer der gesamten Laichzeit und kann durchaus bis zu 2 Monaten andauern.

Schleien Jungfische

Schon nach 4-5 Tagen sind die Jungtiere schlüpf bereit und verlassen ihre Eier. In der kommenden Zeit bleiben sie mit der Hilfe von Klebedrüsen an den Pflanzen und ernähren sich von einem Dottersack.

Die Schleie erkennen

Typische Erkennungsmerkmale

Die Schleie ist aufgrund ihrer schleimigen Oberfläche zu ihrem Namen gekommen. Unter dieser Oberfläche befindet sich eine ledrige Haut, welche eine Vielzahl an Schuppen vorzuweisen hat.

Die Farbe des Körpers ist in einem dunklen Olivton gehalten. Die Bauchseite ist gelblich gefärbt.

Der hohe Schwanzstiel ist eines der charakteristischsten Merkmale dieser Fischart. Das Maul kann vorgestülpt werden.

Um die Geschlechter auf den ersten Blick zu unterscheiden, sollte das Augenmerk auf die Bauchflosse des Tieres gelegt werden. Die Bauchflossen der männlichen Schleien sind oftmals größer als solche der Weibchen.