Lachs

Salmo salar

Steckbrief

Familie:
Salmonidae (Lachsfische)
Synonyme:
Blanklachs, Grilse, Hakenlachs, Laß, Salm, Salmen, Sälmling, Speitzken
Größe:
50 - 150 cm
Gewicht: bis
20 kg
Häufigkeit:
selten
Maul:
endständig
Laichzeit:
Oktober bis Januar
Laichort:
saubere Kiesflächen mit starker Strömung
Nahrung:
Kleintiere, Fische
Typische Gewässer:
Meer, große Flüsse

Der Fisch

Wie groß werden Lachse?

Der Lachs wird durchschnittlich zwischen 50 und 120cm groß, in Ausnahmefällen bis zu 150cm. Im Mai 2013 wurde auf Rügen der bisher für Deutschland schwerste Lachs mit einem Gewicht von 24,3kg und 123cm Länge gefangen.

In Irland liegt der Rekord seit 1874 bei 57lbs (25,7kg) eines im River Suir gefangenen Lachs. In Norwegen, dem Königreich der Lachsangler, brachte der schwerste, bisher gefangene Lachs 64lbs (28,8kg) auf die Waage.

Wie alt werden Lachse?

Die Fische werden maximal 10 Jahre alt. Wie alt ein Lachs tatsächlich werden kann hängt vor allem davon ab, wie lange er als Junglachs in der Umgebung des Laichgewässers bliebt, bevor er stromab ins Meer abwandert.

Lebensraum und Lebensweise

Typische Gewässer

Der Lachs ist ein Wanderfisch des Nordatlantiks, der Nord- und Ostsee. Zur Fortpflanzung wandert er in den Flüssen stromauf bis zu den Laichgewässern, wo er einst selbst geschlüpft ist.

Es gibt jedoch auch Binnenpopulationen, die ihr ganzes Leben lang im Süßwasser verbringen, z. B. im Vänersee in Schweden.

Wo hält sich der Lachs auf?

Im Meer halten sich die Lachse vor allem in Küstennähe und im Einzugsbereich der großen Flüsse auf, in denen sie später auch stromauf zur Laichwanderung ziehen.

Wann ist der Lachs aktiv?

Lachse sind im Süßwasser tagaktiv von der Morgen- bis Abenddämmerung. Ihre Hauptaktivität fällt in die Morgenstunden.

Was fressen Lachse?

Lachse gehören zu den Raubfischen. Junglachse fressen vor allem im Wasser lebende Kleintiere, wie Insektenlarven, Krebse u. ä., sowie Anflugnahrung von der Wasseroberfläche. Ähnlich wie Forellen und Saiblinge.

Im Meer machen sie Jagd auf Heringe und andere Fische. Auf der Laichwanderung im Süßwasser nehmen sie keine Nahrung zu sich. 

Laichzeit und Fortpflanzung

Die Junglachse bleiben zwischen 1 bis 5 Jahre in der Nähe ihrer Laichgewässer der Flüsse. Danach wandern sie ins Meer ab, wo sie mindestens 1 Jahr verbringen und ziehen dann wieder stromauf zur Fortpflanzung. Soweit möglich bis zu ihren angestammten Laichgewässern.

Nach dem Ablaichen schwimmen sie zurück ins Meer, wo sie wiederum ein Jahr oder länger verbringen, um dann ein zweites Mal stromauf zu wandern. Bei dieser zweiten Laichwanderung sterben sie aber meist, bevor sie ihr Laichgewässer erreicht haben oder dort erfolgreich ablaichen konnten.

Die Laichwanderung stromauf, aber auch die Wanderung der Jungfische stromab ins Meer, nimmt viel Zeit in Anspruch.

So können sich die Fische schrittweise an die unterschiedlichen Salzkonzentrationen von Meer, Brack- und Süßwasser anpassen.

Wann laichen Lachse?

Die Laichzeit der Lachse fällt in die Monate Oktober bis Januar. Die Wanderung stromauf beginnt jedoch schon im Sommer. 

Ablauf der Fortpflanzung

Als Laichplatz wird eine saubere Kiesfläche mit starker Strömung gewählt. Das Weibchen schlägt mit seiner Schwanzflosse eine bis zu 3m lange Laichgrube in den Kies. 

Das Weibchen legt bis zu 10.000 etwa 5 bis 7mm große Eier. Das Gelege wird vom Männchen besamt. Dann schütten beide Partner die Laichgrube wieder zu.

Die Brut schlüpft nach 70 bis 200 Tagen, das hängt von der Wassertemperatur ab.

Lachs Jungfische

Die Junglachse bleiben in West-und Mitteleuropa zwischen 1 und 3 Jahre im Süßwasser, bevor sie stromab ins Meer wandern. In Skandinavien können sie bis zu 5 Jahre im Süßwasser bleiben.

Den Lachs erkennen

Typische Erkennungsmerkmale

Der Atlantische Lachs hat einen langgestreckten Körper mit einem schlanken Schwanzstiel. Im Vergleich zum mächtigen Körper sind die Flossen relativ klein.

Wie alle Forellenartigen der Familie Salmoniden hat auch er eine kleine Fettflosse auf dem Rücken auf Höhe der Afterflosse. Diese Fettflosse ist beim Lachs rötlich-grau gefärbt. Die Schuppen sind verhältnismäßig klein.

Die Rückenpartie ist graublau, die Flanken sind deutlich heller mit einigen, verstreut liegenden dunkleren Punkten. Junglachse haben 7 bis 9 dunkle Querbinden oder Flecken und rote Punkte auf den Flanken.

Sie haben kräftige Kiefer, im Ober- und Unterkiefer, auf dem Gaumenbein jeweils 20 starke Zähne. Die Unterkieferzähne gehen beim Männchen jedoch verloren.

Während der Laichzeit haben haben die Männchen einen hakenförmigen, gekrümmten Unterkiefer, ihre Kopfform ist spitz zulaufend, die des Weibchens dagegen abgerundet. Die Bauchseite der Männchen ist dann rötlich gefärbt.

Mit welchen Fischarten kann man den Lachs verwechseln?

Lachse halten sich im Meer meist im Einzugsbereich der Flussmündungen auf, ebenso wie die Meerforellen. Lachse haben aber eine stärker konkav ausgeschnittene Schwanzflosse.

Der Lachs als Speisefisch

Der Atlantische Lachs ist ein begehrter Speisefisch, vor allem frisch geräuchert. Zur Laichzeit aufsteigende Fische sind sehr schmackhaft. Der wieder stromab wandernde Lachs gilt dagegen als minderwertig.

 Als Räucherlachs kommt er vor allem aus Irland und Norwegen zu uns. Früher wurde er im Rhein in große Mengen während der Laichwanderung mit der sogenannten Salmenwaage, einem speziellen Senknetz, mit Treibnetzen und Hamen gefangen, sowie an der Küste mit Langleinen oder Stellnetzen.

Sportangler verwenden zum Fang die Fliegen- oder Spinnangel. Vor allem in den reichen Fanggründen im Westen Irlands und in Norwegen.

Gefährdung und Schutzmaßnahmen

Der Lachsaufstieg in unsere größeren Flüsse wird vor allem durch Staustufen, Flussbegradigungen und Wasserverschmutzung behindert. Nur in der Oder hat der natürliche Lachsbestand seit 1945 wieder zugenommen.

Früher war der Lachs der häufigste „Brotfisch“ in Basel. Basler Familien, die ein Zimmermädchen beschäftigen wollten, mussten sich schriftlich verpflichten, nicht mehr als zweimal pro Woche Lachs zum Mittagessen zu servieren.

Und im Schwarzwald zeugen zahlreiche Gaststätten zum Salmen auch heute noch davon, dass der Lachs zum Laichen einst bis in die kleinen Wildgewässer aufstieg. 

Das ist lange vorbei. Doch 1987 wurde mit einem Lachs-200-Projekt der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins begonnen, um den Lachs im Rhein und seinem Einzugsgebiet auf Dauer wieder anzusiedeln.

In Deutschland ist er ganzjährig geschützt.